Pegalogos Wettbewerb
Wettbewerb für Alt-Griechisch- und Latein-Schülerinnen & -Schüler
Nächster Termin
Herbst 2026
Ort der Preisverleihung
Glyptothek München
Fotos: Jens Hartmann/StMUK & Michael Hotz
„Filme, zeichne, erfinde, komponiere! Was immer Du machst, mach es einfach gut!“
Unter diesem Motto treten alle zwei Jahre Griechisch-SchülerInnen im Wettbewerb um den geflügelten Pegasus an, der in der griechischen Mythologie für Kreativität steht. Es geht nämlich nicht darum, Griechisch-Texte zu übersetzen oder Vokabeln rückwärts zu konjugieren, sondern mit kreativen Ideen zu zeigen, dass es Spaß machen kann und sinnvoll ist, Griechisch zu lernen!
Am 17.10.2024 hat Frau Staatsministerin für Unterricht und Kultus Anna Stolz die diesjährigen Preisträger ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Markus Janka von der LMU München.
Mit dem „Pegalogos“-Preis 2024 wurden ausgezeichnet:
Die Schülerinnen Franzi Boll und Nina Herderich (Jg. 9) des Franz-Ludwig-Gymnasiums in Bamberg überzeugten die Jury mit ihrem Projekt „Den Göttern sei Dank! – Griechisch in Grundschulen“. Die beiden Schülerinnen erarbeiteten gemeinsam eine Art „Road-Show“, mit der sie Grundschülerinnen und -schüler der Jg. 3 in spielerischer und didaktisch sehr ansprechender Weise frühzeitig auf das Fach Griechisch aufmerksam machen konnten. Die Grundschülerinnen und Grundschüler wurden dabei von Franzi Boll und Nina Herderich in – gerade auch in Anbetracht ihres Alters – äußerst beeindruckender, charismatischer Weise sowie durch methodisch abwechslungsreiches Vorgehen (z. B. gemeinsame Gespräche, Vorträge, Gruppenarbeiten) aktiviert und angeleitet. Das Projekt zeigt beispielhaft auf, wie man zeitgemäß, altersgemäß und motivierend auf das Fach Griechisch aufmerksam machen kann.
Sonderpreise 2024:
Sophia Pantke und Karoline Soyer (Jg. 9) vom Gymnasium Weilheim erhielten einen Sonderpreis für ein Theaterstück mit Musical-Einlagen, das dem modernen Publikum wesentliche Stationen des trojanischen Mythenkreises auf humorvolle Weise näherbringt und zudem mit zahlreichen Anspielungen angereichert ist. Mit dem Theaterstück bewiesen die Schülerinnen ein beeindruckendes literarisches, theatralisches und musikalisches Gespür.
Ein weiterer Sonderpreis ging an die beiden Schülerinnen Viktoria Utschick (Reuchlin-Gymnasium Ingolstadt) und Coco Humpert (Wilhelmsgymnasium München), die beide die 10. Jahrgangsstufe besuchen. Beide lernten sich im Rahmen eines Wochenend-Seminars für Griechisch am Tegernsee kennen und setzten sich mit der „Arbeit am Mythos“ in kreativer, moderner und inhaltlich sehr anspruchsvoller Weise auseinander. Das Ergebnis war ein modern gestaltetes und illustriertes Buch, in dem die Schülerinnen den Iphigenie-Stoff darstellen und dabei auch aktuelle gesellschaftliche Themen einfließen ließen.
Juniorpreis 2024:
Die Schülerinnen und Schüler der letztjährigen Klasse 7d des Gymnasiums bei St. Stephan Augsburg bearbeiteten gemeinsam die Argonautensage, indem sie den Erzähltext in der Fassung von Stephan Hermlin durch selbst erstellte Bilder anschaulich illustrierten und mit zahlreichen Anhängen, wie etwa abwechslungsreichen Spielen, einem Vor- und Nachwort sowie Kartenmaterial, kreativ anreicherten.
Pegalogos 2022
Seit nunmehr 14 Jahren gibt es den vom AK Humanistisches Gymnasium gestifteten Pegalogos Preis für Schülerinnen und Schüler Bayerischer humanistischer Gymnasien. Am 17.10.2022 wurden in der Glyptothek in München die Preise verliehen.
Mit dem „Pegalogos“-Preis 2022 wurden in diesem Jahr ausgezeichnet:
Der Schüler Fabian Repper (Q 12) des Wilhelmsgymnasiums München stellte sich die Frage, was und wie die alten Griechen eigentlich gegessen haben. Das Ergebnis ist eine originelle Interpretation von 62 ausgewählten Fragmenten des Archestratos: Der Schüler rekonstruierte aus den vagen Angaben des Dichters (so fehlen z. B. Mengenangaben und Zubereitungsschritte) ein Potpourri aus 18 verschiedenen Gerichten und präsentierte seine Rezepte angereichert mit kulturgeschichtlichen Informationen in einem aufwändigen Kochbuch. Zudem stellte der Schüler zwei selbst bemalte Teller nach antiken Vorbildern her, auf denen er die Speisen anrichtete und photographierte.
Sonderpreise 2022:
Eine Schülergruppe (Jg. 10) des Gymnasiums Christian-Ernestinum Bayreuth stellte eine handwerklich komplexe, großformatige Wandkarte des antiken Griechenlands her. Zu zahlreichen Orten lassen sich digitale QR-Codes abrufen, die zu spannenden und abwechslungsreichen Podcasts mit mythologischen und kulturgeschichtlichen Themen führen.
Eine Schülergruppe (Q12) des Gymnasiums bei St. Stephan Augsburg konzipierte eine facettenreiche Sonderausstellung im Römischen Museum Augsburg über ungewöhnliche Alltagsgegenstände der antiken griechischen Lebenswelt. Die Objekte wurden detailliert nachgebaut und mit Erklärungen versehen. In einem ansprechenden Videoclip führen die Schüler auch virtuell durch ihre Sammlung.
Die Schülerin Leonie Mittelberger (Q 12) des Maximiliansgymnasiums München erstellte einen aspektreichen, ansprechenden Poetry-Slam-Beitrag, der die Ideale und Werte des modernen Europas mit zahlreichen Schlaglichtern beleuchtet und zum Nachdenken anregt. Griechenland wird in dem Videoclip als kulturell- historische Wurzel Europas gewürdigt. Der literarische Beitrag der Schülerin wird durch die graphische Umsetzung ihres Mitschülers Matteo Budisa (Q 12) ergänzt.
Juniorpreis 2022:
Die beiden Schüler Yue Shen und Julius Riechert (Jg. 10) des Wittelsbacher- Gymnasiums München produzierten einen unterhaltsamen Videoclip, in dem sich der berühmte griechische Philosoph Sokrates, unterstützt von der delphischen Pythia, in einen Social-Media-Chat mit Schülern einschaltet und diese vom Nutzen des Faches Griechisch überzeugt.
„Mit phantasievollen Beiträgen nehmen uns die Schülerinnen und Schüler beim ‚Pegalogos‘-Wettbewerb mit auf die Reise in die altgriechische Kultur und Sprache und beflügeln uns – wie der Namensgeber Pegasos in der griechischen Mythologie – im wahrsten Sinne des Wortes“, betonte Kultusminister Michael Piazolo bei derPreisverleihung. Die Preisträgerinnen und Preisträger seien mit umfassendem Wissen und viel Kreativität an ihr Werk gegangen und hätten damit die Jury überzeugt. Auf ihre beeindruckenden Arbeiten könnten sie stolz sein, so Piazolo.„Die Schülerinnen und Schüler haben sich intensiv mit der altgriechischen Sprache und Lebenswelt sowie mit antiken Texten auseinandergesetzt und sich damit auch reflektiert mit unseren kulturellen Wurzeln beschäftigt. Das ist eine wertvolle Voraussetzung zur eigenen Orientierung und persönlichen Entwicklung in einer globalisierten Welt.“ Piazolo stellte dabei den besonderen Stellenwert humanistischer Bildung in unserer Zeit heraus und dankte dem Arbeitskreis Humanistisches Gymnasium e. V., der die „Pegalogos“-Auszeichnung 2008 ins Leben gerufen hatte.
Pegalogos 2020
Siegerbeitrag des Theresien-Gymnasiums München
Die Preisträger 2020:
- Preis Pegalogos für „Orest – meine Story“, Theresien-Gymnasium München, Griechischklasse 8abc (Schuljahr 2018/19)
- Sonderpreis für Digitale Vokabelhilfe (für Griechischeinsteiger), Albrecht-Ernst-Gymnasium Oettingen, Johanna Martin, Q11 (Schuljahr 2019/2020)
- Sonderpreis für Essay zu Aristarch von Samos und seinem Werk, Wilhelmsgymnasium München, Cornelia Elisabeth Repper, Q11 (Schuljahr 2019/20)